Dienstag, 18. Januar 2011

Spaenle lässt Junglehrer im Regen stehen

Wie das Ministerium in dieser Woche bekannt gegeben hat, sollen von den ausgebildeten Referendaren nur die Hälfte tatsächlich in den Schuldienst übernommen werden, in manchen Fächerkombinationen sogar nur eine Handvoll. "Es kann nicht sein, dass die Staatsregierung fast einen kompletten Jahrgang gut ausgebildeter Lehrerinnen und Lehrer auf die Straße schickt", sagte der schulpolitische Sprecher Thomas Gehring. "Dieses Verfahren ist eine persönliche Katastrophe für die Betroffenen, ein Fiasko für die Schulen und ein Armutszeugnis ersten Ranges für die Staatsregierung."

Absurd ist nach Ansicht von Thomas Gehring, dass im September noch Absolventen mit der Einstellungsnote 3,4 in den Schuldienst übernommen worden seien und jetzt nur noch Bewerberinnen und Bewerber mit einem Schnitt von 1,4 eingestellt würden: "Das ist hochgradig ungerecht und dient nicht dazu, dass wirklich die besten Pädagogen an unsere Schulen kommen." Dass nach den Planung des Ministeriums weniger Junglehrerinnen und –lehrer gebraucht würden, sei letztlich auch der Ausfluss eines Sparkurses im Ministerium: So sei die Unterrichtsverpflichtung für Referendare im Jahr 2007 auf 17 Stunden angehoben worden, um die Unterrichtsversorgung zu verbessern. "Dies Mehrarbeit von kostengünstigen Nachwuchslehrkräften führt letztlich zu der grotesken Situation, dass die Referendare ihre späteren Planstellen überflüssig machen", so Thomas Gehring. Die Staatsregierung müsse daher die Unterrichtsverpflichtung für Referendarinnen und Referendare zurückfahren und endlich eine nachhaltige Personalentwicklung betreiben. "Dieses unsägliche Stopp-and-Go-Verfahren auf dem Rücken gut ausgebildeter junger Leute muss ein Ende haben."

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