Donnerstag, 9. Juni 2011

Bayernkolleg muss in Augsburg bleiben

Pressemitteilung


DGB:

Bayernkolleg muss in Augsburg bleiben

Mit Erstaunen, so der Augsburger DGB-Regionsvorsitzende Helmut Jung, habe der DGB zur Kenntnis genommen, dass das bayerische Kultusministerium plane, das Bayernkolleg in Augsburg zu schließen und nach Marktoberdorf umzusiedeln.

„Gerade in Zeiten eines vorgeblichen Facharbeitermangels ist es absolut unsinnig, über die Schließung des Augsburger Bayernkollegs nachzudenken“, betont Helmut Jung. „Schließlich werden hier genau die Menschen ausgebildet, die unsere Wirtschaft im Augenblick, aber auch langfristrig so dringend benötigt.“

„Wie will man die Jugend für hochwertige Arbeitsplätze begeistern, wie sie der geplante Innovationspark oder das Cluster für Kohlenfaser-Verbundstoffe erfordern, wenn man ihnen andererseits die Chance auf eine Ausbildung in diesem Bereich versperrt?“, fragt Jung.

Der geplante Todesstoß für das Bayernkolleg in Augsburg sei wirtschafts- wie bildungspolitisch kurzsichtig und beschädige den Standort Augsburg eindeutig. „Betrachtet man den Anteil erfolgreicher Absolventen des Bayernkollegs mit Migrationshintergrund, erkennt man die gute Arbeit, die in dieser Bildungseinrichtung seit Jahren geleistet wird“, so der DGB-Vorsitzende weiter. „Hier wird gerade den Kollegen eine berufliche Perspektive eröffnet, die in unserem Schulsystem ansonsten häufig vergessen werden. Das können sich der Staat, aber auch die Stadt Augsburg nicht leisten.“

Das Bayernkolleg sei fester Bestandteil des Augsburger Bildungsangebots. Dies sei nach Meinung Helmut Jungs gerade aufgrund des hohen Migrationsanteils in Bayerns drittgrößter Stadt von größter Bedeutung. „Es kann nicht sinnvoll sein, wenn allein finanzpolitische Argumente für die Verlagerung des Bayernkollegs ins Ostallgäu herangezogen werden, die Entscheidung bildungspolitisch aber in keinster Weise vertretbar ist.“

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