Freitag, 8. April 2011

Für eine Zivilklausel an der Uni Augsburg!

„Engineering-Campus“ sagen die einen, vom „Technologie-“oder „Science-Park“ sprechen die anderen. Noch hat das Kind keinen endgültigen Namen, entwickelt sich aber schon prächtig.


Ende Januar hat der renommierte Stadtplaner Professor Kees Christiaanse den Masterplan für die Entwicklung des „Science-Parks“ zwischen Uni und B 17 sowie Messe und Bürgermeister-Ulrich-Straße im Stadtrat vorgestellt. Bereits heute ist die Region Augsburg eines der führenden Zentren der Luft- und Raumfahrt in Europa, mit Weltmarktführern wie Premium Aerotec (ehemals EADS), MT Aerospace oder Eurocopter (Donauwörth). Zugleich ist SGL Carbon in Meitingen weltweit ein Vorreiter beim so genannten Schwarzen Gold, der Carbon- oder Kohlefaserverbundtechnologie, die für die Luft- und Raumfahrt ebenso bedeutsam ist, wie für den Automobilbau.
Und mit dem Sitz des bayerischen Mechatronic-Clusters hat Augsburg alle Voraussetzungen, auch Anwendungen für die industrielle Verarbeitung der Faserverbundtechnologie zu entwickeln, etwa mit dem führenden Roboter-Hersteller KUKA. Ein Baustein, der noch fehlte, ist die intensive Forschung in diesem Bereich. Mit den im Aufbau befindlichen Forschungseinrichtungen
Fraunhofer-Institut und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) kommen zwei Forschungs-Schwergewichte nach Augsburg, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität.
Und eben dort, plant die Stadt auf rund 70 Hektar den „Science-Park“ und möchte Forschung, Entwicklung und Produktion in dieser Zukunftsbranche eng verzahnen. „Dieser ‚Science-Park‘ ist ein Meilenstein, um die Carbonfaser-Technologie in Augsburg zu einer Marke zu entwickeln“, sagt Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl.
Unter dem Motto „Forschen, Lehren, Studieren, Arbeiten und Wohnen“ entsteht ein Netzwerk aus Universität, Forschungsinstituten und Unternehmen, die sich ansiedeln wollen. Und wer hier arbeitet, soll sich auch wohlfühlen: Viel Grün, Gastronomie, Geschäfte, Sportmöglichkeiten und Kultur sind ebenso geplant wie ein städtebaulich markanter „Carbontower“oder die Erschließung durch eine neue Straßenbahnlinie vom Hauptbahnhof bis Königsbrunn.


Seit dem 22.1.2009 liegt der Abschlussbericht Masterplan Engineering Campus Augsburg vor, auf 78 Seiten einen wunderbaren, grünen, bunten Erholungspark mit modernsten, einladenden Bauten, Kunstwerken, „Themenpfaden“ und Wellnessbereichen darstellt. Rüstungsproduktion, Zuliefererareale für die Rüstungsproduktion und Rüstungsforschung sind in dieser Broschüre natürlich kein „Thema“ – kein Sterbenswörtchen davon. Die einzige Passage, die einschlägige Firmen überhaupt erwähnt, bezieht sich eigentlich nur auf das Umfeld des Scienceparks: In unmittelbarer Nachbarschaft des Areals sind bedeutende Firmen aus dem Forschungs- und Technikbereich bereits angesiedelt oder planen in naher Zukunft neue Niederlassungen. Hier zu zählt unter anderem die Firma Siemens, welche direkt gegenüber des Areals an der Bürgermeister-Ulrich-Straße liegt. Die Firma EADS wird westlich der B17 an der Bürgermeister- Ulrich-Straße demnächst einen neuen Standort eröffnen und somit erste Impulse freisetzen.

weitere Infos auf
http://www.forumaugsburg.de/s_6kultur/Wissenschaft/index.htm
http://www.innovationspark.augsburg.de/

Die GEW Hochschulgruppe plant des weiteren eine Veranstaltungsreihe zum Thema Militarisierung von Schule und Hochschule / Zivilklausel gegen Rüstungsforschung, usw.
Bei Interesse, schreib uns, halt die Augen auf und schau am besten vorbei.

2 Kommentare:

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  2. Link zu den GEW-Kollegen in Frankfurt (ebenso Studentischer GEW-Arbeitskreis an der Goethe-Uni):

    antimilffm.blogsport.de

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