Sonntag, 24. Juli 2011

Gewerkschaftsrechte unterm Halbmond

Warum LehrergewerkschaftlerInnen in der Türkei verfolgt werden


Polizeigewalt gegen GewerkschaftlerInnen der Egitim Sen

Unabhängige Gewerkschaften werden von der türkischen Regierung als Bedrohung gesehen und bekämpft. Die GEW hat im September vier Lehrergewerkschafter nach Deutschland eingeladen, um über ihre Situation zu informieren.

weitere Infos:
19.9.2011, 19:00 Uhr
DGB Haus
Schwanthalerstaße 64
München

http://www.gew.de/Gewerkschaftsrechte_unterm_Halbmond.html

Eröffnung des 6. Weltkongresses der Bildungsinternationale

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GEW-Newsletter Hochschule und Forschung
22.07.2011: Eröffnung des 6. Weltkongresses der Bildungsinternationale
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur heutigen Eröffnung des sechsten Weltkongresses der Bildungsinternationale haben sich in Kapstadt (Südafrika) mehr als 1.500 Delegierte aus der ganzen Welt versammelt, unter ihnen 17 Delegierte der deutschen Bildungsgewerkschaft GEW - Vertreterinnen und Vetreter des Hauptvorstands, der Landesverbände sowie der Jungen GEW und des Bundesstudierendenausschusses. Die Bildungsinternationale (Education International - EI, www.ei-ie.org) ist die weltweite Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften, die rund 30 Millionen Lehrerinnen und Lehrer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Bildungsarbeiterinnen und Bildungsarbeiter in rund 400 Einzelgewerkschaften vertritt.

Der Weltkongress der Bildungsinternationale tagt alle vier Jahre. Er wählt den Vorstand und entscheidet über die Arbeitsschwerpunkte, das Programm und die Finanzen der Weltorganisation. Der letzte Kongress der Bildungsinternationale fand 2007 in Berlin statt. Die Welt hat sich seitdem rasant verändert: In den arabischen Ländern finden revolutionäre Umwälzungen statt, die überall auf dem Globus Mut und Hoffnung auf mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit machen. Dies zu einer Zeit, in der viele Länder noch mit den Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen haben, die Millionen Menschen ins Elend gestürzt hat. Während die Schuldenlast der Nationalstaaten steigt, fehlen die Mittel zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben. In zahlreichen Ländern werden ausgerechnet Investitionen in Bildung und Wissenschaft massive gekürzt.

Auch die Hochschulen geraten unter den Druck massiver Kürzungen der Bildungs- und Forschungshaushalte. Mit welchen Strategien stellen sich die Bildungsgewerkschaften dieser Entwicklung entgegen? Diese Frage war einer der Schwerpunkte der Vor-Konferenz der Hochschuldelegierten (Higher Education Caucus), die im Vorfeld des Kongresses am 20. Juli ebenfalls in Kapstadt stattfand und von rund 130 Delegierten besucht wurde. Grahame McCulloch, Generalsekretär der australischen Hochschulgewerkschaft NTEU (National Tertiary Education Union) und Vorstandsmitglied der Bildungsinternationale, eröffnete die Vor-Konferenz mit den Worten: "Die Wirtschaftskrise hat die Regierungen in vieler Hinsicht mit einer bequemen Ausrede für eine so genannte Hochschulreform versorgt. Wir beobachten eine Reihe von Versuchen, die akademische Selbstverwaltung in den Hochschulen zu unterminieren um auf diese Weise die Stimmen von Lehrenden und Forschenden zu schwächen - das ist inakzeptabel", sagte McCulloch. Lesen Sie die Berichte über den Higher Education Caucus im Internet unter http://www.gew.de/Hochschulen_vor_Kuerzungen_in_Schutz_nehmen.html (Bericht der GEW, in deutscher Sprache) bzw. http://www.ei-ie.org/en/news/news_details/1894 (Pressemitteilung der Bildungsinternationale, in englischer Sprache).

Der sechste Weltkongress der Bildungsinternationale steht unter dem Motto: "Building the Future through Quality Education". Dem Weltkongress liegen zahlreiche Anträge vor, von denen sich sich etliche mit der Situation der Hochschulen weltweit befassen. Von besonderer Bedeutung ist ein Antrag der britischen Hochschulgewerkschaft UCU (University and College Union), mit dem die Bildungsinternationale zu einer weltweiten Kampagne zum Schutz der Hochschulen vor der Kürzungspolitik der Regierungen in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise aufgefordert werden soll. Der britische Antrag fasst die wesentlichen Ergebnisse der letzten Welthochschulkonferenz der Bildungsinternationale 2010 in Vancouver zusammen (http://www.gew.de/Welthochschulkonferenz_der_Bildungsinternationale.html). Die kanadische Hochschulgewerkschaft CAUT (Canadian Assocication of University Teachers) schlägt einen Aktionsplan vor, der sicherstellen soll, dass Verwertungsrechte von Verlagen nicht die Möglichkeiten von Dozentinnen und Dozenten einschränken, auf geeignete Materialien für die Hochschullehre zugreifen zu können. Der Vorstand der Bildungsinternationale fordert in einem Antrag die Mitgliedsorganisationen auf, jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zunehmend unter prekären Bedingungen arbeiten müssen, gezielte Angebote zu machen. Das Templiner Manifest der GEW (www.templiner-manifest.de), das auf dem Vor-Kongress der Hochschuldelegierten in englischer und französischer Sprache verteilt wurde, wurde mit großem Interesse als Best-Practice-Beispiel für eine Kampagne zur gezielten Ansprache junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und zur Reform der Karrierewege in Hochschule und Forschung aufgenommen.

Alle Anträge und weitere Unterlagen, die den Delegierten vorliegen, können im Internet abgerufen werden unter http://www.ei-ie.org/congress6/en/ (in englischer Sprache), http://www.ei-ie.org/congress6/fr/ (in französischer Sprache) bzw. http://www.ei-ie.org/congress6/es/ (in spanischer Sprache).

Viele Grüße aus Kapstadt

Ihr Andreas Keller

Donnerstag, 14. Juli 2011

Protokoll: Augsburger Forum Flucht und Asyl vom 11.8.11

Protokoll
Forum Flucht und Asyl vom 11.8.11

Tagesordnung: 1. Vorschlag für eine gemeinsame Resolution/ ein Statement
2. Bericht des AK Schwabmünchen
3. Neuere Entwicklungen in Augsburg: Schülestraße
4. Paten
5. Kurzberichte
6. Grenzenlosfestival

Zu 1.: Vorschlag für eine gemeinsame Resolution/ein Statement
Matthias Schopf-Emmrich und Peter Feininger sind dabei einen Vorschlag für eine Resolution zu erarbeiten. Diese wird über den Verteiler herum geschickt und kann dann diskutiert und kommentiert werden. Bis Herbst 2012 soll dieser Prozess beendet sein. Am Ende soll sie von möglichst vielen Organisationen gemeinsam unterzeichnet werden, um damit maximalen Druck aufzubauen. Sie soll dann der Stadt Augsburg übergeben werden.

Zu 2.: Bericht des AK Schwabmünchen
Bei einem Gespräch mit den BewohnerInnen der Flüchtlingsunterkunft in Schwabmünchen wurden Anliegen und Wünsche der Frauen und Familien gesammelt.
Punkt eins ist, dass sie sich am dringendsten einen Deutschkurs wünschen, der auch für Menschen zugänglich ist die keinen Pass haben. Sie sind dort im Industriegebiet von Schwabmünchen schon genug isoliert. Mangelnde Sprachkenntnisse verschlimmern die Situation noch zusätzlich
 Amnesty wird in ihrer Schwabmünchner Gruppe nachfragen
 Anfragen an den Careerservice der Uni (Anna und Tobi)
 Anzeige im örtlichen Stadtanzeiger

Punkt zwei ist, dass die Flüchtlinge schlecht mit Alltagsgegenständen ausgestattet sind, wie z.B. Handtücher, Bettwäsche, Dekogegenstände, Sofas, Fahrräder usw.
 Es wird eine Liste erstellt, die dann verteilt werden kann um die Bevölkerung mit einzubeziehen. Es muss noch das Transportproblem gelöst werden. Am besten mit einem Anhänger Viertelweise durch die Stadt fahren und die Spenden einsammeln. (Wer jetzt schon etwas hat kann sich an die Emailadresse des Forums wenden.)
Punkt drei ist, dass die Fahrtkosten von Schwabmünchen nach Augsburg zu teuer für die Flüchtlinge sind. Mit 40 Euro Taschengeld kommt man nicht weit.
 Für die Fahrten zu unseren Treffen wurde (zumindest für die nächste Zeit) eine Spenderguppe gefunden.
 Es wird beim AVV angefragt wie es mit verbilligten Tickets für die Flüchtlinge wäre (Die Linken sind auch weiterhin an einem Sozialticket dran)

Zu 3.: Schülestraße
Ein Teil der Schülestraße (im Moment reine Familienunterkunft) wird frei gemacht um Männer aus der Flakkaserne aufzunehmen. Diese Situation weckt Ängste und wird auf Grund der Zusammensetzung vermutlich zu Problemen führen.
Außerdem laufen die Gelder des europäischen Flüchtlingsfonds für die Kinderkurse und andere Angebote aus. Es werden dringend neue Geldgeber gesucht.
 Es gibt eine Bürgerstiftung, an die sich möglicher Weise gewendet werden kann.
 In München bekommen Flüchtlingskinder ab jetzt auch die Leistungen des Bildungspaketes, vielleicht kann man daran in Augsburg auch anknüpfen
 Der Kreistag Neuburg hat 50 Flüchtlingen aus ihrem Lager einen Ausflug spendiert. Möglicherweise kann auch der Augsburger Stadtrat da etwas tun.
Der Kinderkurs geht im Sommer zum Zelten…es werden dringend noch Schlafsäcke und Isomatten gesucht. (An die Forumsmailadresse wenden)
Zu 4.: Paten
Die Flüchtlinge haben Teilweise die Erlaubnis zum Auszug. Mit mangelnden Sprachkenntnissen und dem deutschen System ist es für sie aber oft unmöglich selbstständig eine eigene Wohnung zu finden.
 Es gibt schon einige freiwillige dafür bei Tür an Tür, dies muss noch weiter verbreitet werden. Wer sich dafür melden möchte, dann am besten auch bei Matthias Schopf-Emmrich melden.
 Es gibt auch noch das Bündnis für Augsburg, die bürgerschaftliches Engagement vernetzen. Es wird dort unser Anliegen vorgestellt (AK Schwabmünchen)

Zu 5.: Kurzberichte
Am Antirassistischen Fußballturnier haben zwei Flüchtlingsmannschaften teilgenommen. 50 Flüchtlinge aus dem Lager in Neuburg kamen ebenfalls zu Besuch zu diesem Turnier
Die Linke übergab im Mai eine Sachspende aus Spielzeug und Schulmaterialien für die Kinder in der Flüchlingsunterkunft Windprechtstraße
Die Reporter von der Sendung Monitor waren zu Gast in zwei Augsburger Flüchtlingunterkunften und werden aus den Interviews und dem gefilmten einen Bericht machen. Der Sendetermin steht noch nicht fest, wird aber noch bekannt gegeben.

Zu 6.: Grenzenlos Festival
Von Fr. 22. - So. 31. Juli 2011findet im Gaswerk in Augsburg das Grenzenlos Festival statt. Das Forum kann sich dort mit einem Infostand präsentieren. Wer Zeit und Lust hat sich daran zu beteiligen kann sich an die Forumsemailadresse wenden. Die Kinder der Kinderkurse werden wahrscheinlich auch ein Kulturprogramm dazu beitragen.
Vielen Dank für dieses gute besuchte und sehr produktive Treffen. Das nächste findet am

8. August
Um 18 Uhr bei Tür an Tür statt

 Tagesordnungsvorschläge bitte an die Forumsmailadresse
 forumfluchtasyl@googlemail.com