Sonntag, 29. August 2010

Resolution 100 Jahre Frauentag – 100 Jahre Kampf um den Frieden!

Vor 100 Jahren beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz auf Initiative der Sozialistin Clara Zetkin, weltweit einen Frauentag durchzuführen. Unter dem Kampfruf „Heraus mit dem Frauenwahlrecht“ gingen am ersten internationalen Frauentag, am 19. März 1911, mehr als eine Million Frauen auf die Straße und forderten für alle Frauen soziale und politische Gleichberechtigung.
Von zentraler Bedeutung war, dass auf derselben Konferenz vor dem Hintergrund des drohend aufziehenden 1. Weltkrieges die „Resolution, die Erhaltung des Friedens betreffend“ (siehe Abdruck auf der Rückseite) verabschiedet wurde, in der die Frauen kompromisslos und unmissverständlich gegen Militarismus und Krieg und für die Sicherung des Friedens durch eine tatkräftige Arbeiterklasse Stellung bezogen.
Genau 100 Jahre später rufen wir, die Teilnehmerinnen der Frauenfriedenskonferenz in München, alle Frauen – in den Betrieben und Dienststätten, in den Gewerkschaften,Organisationen und Parteien – auf:
Lasst uns gemeinsam den 100. Frauentag
zu einem Tag des Kampfes um den Frieden machen!
Denn angesichts der wachsenden kriegerischen Auslandseinsätze und der zunehmenden Militarisierung unserer Gesellschaft nach innen, ist es unabdingbar, den Kampf um den Frieden gegen die Kriegspolitik der Regierung konsequent in den Mittelpunkt unseres politischen Handelns zu stellen.
Zu allen Zeiten ist der Internationale Frauentag auch ein Kampftag für den Frieden gewesen!
Gegen Krieg nach außen und Militarismus nach innen!
Gegen den Kapitalismus, der auf Kosten der Menschen – hier und in anderen Ländern
– zum Krieg treibt und am Krieg verdient!
Gegen die Einschränkung von Freiheits- und Grundrechten, mit der jeder Widerstand gegen Kriege verhindert werden soll!
Gemeinsam sind wir stark im Kampf um den Frieden!
Wir rufen deswegen alle auf:
Lasst uns gemeinsam mit dem DGB Bayern am 19. März 2011 in München ein
machtvolles Zeichen unseres Kampfes um den Frieden setzen!
Nutzen wir die kommenden Monate für Aufklärung und Diskussion in den
Betrieben und Dienststätten, in den Gewerkschaften, Organisationen und
Parteien!
Einstimmig verabschiedet 28. August 2010, München

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